„Das Wunder der Auferstehung“ (Ostern, 12.4.2020)

Image by Krysten Merriman from Pixabay

1.Korintherbrief 15,(12–18)19–28Luther 2017 • ELKG 034

Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja! Was für ein Wunder hat Gott vollbracht, als Christus dem Tod den Rücken gekehrt hat. Gerade in einer Zeit, in der bei vielen Familien Unsicherheit und Chaos vorherrscht, kommt diese Botschaft gerade recht. Christus hat den Anfang gemacht. In alles weitere ist jeder von uns mit einbezogen.

Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn er kommen wird; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. (V. 22-24)

Das Wunder der Auferstehung können wir gar nicht wirklich fassen. Wie oft wünschen wir uns, den geliebten Menschen noch einmal zu sehen, noch einmal seine Stimme zu hören. Der Tod ist unbarmherzig und gilt für jeden. Wenn etwas in diesem Leben sicher ist, dann das.

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Die Grenze, die seit den ersten Menschen Adam und Eva unumstößlich feststand und die kein Mensch je überschreiten konnte, wurde damit gesprengt. Den Tod zu begreifen ist schwer. Die Auferstehung von den Toten zu begreifen ist unmöglich. Und doch schildert der Apostel Paulus hier den Ablauf ganz nüchtern: 1. Auferstehung Christi, 2. Auferstehung aller Anhänger von Christus, 3. das Weltende wird zum Neuanfang. So einfach ist das.

Gerade diese ganz sachlichen Worte können uns dabei helfen, auf das zu vertrauen, was Christus uns mit seiner Auferstehung von den Toten da in Aussicht gestellt hat. Wir werden von den Toten auferstehen. Wegen dieser unfassbaren Botschaft ist das Osterfest der größte Feiertag der Christen.

Aber ich muss auch gestehen: So richtig in Feierlaune bin ich dieses Jahr nicht. Es geschieht so viel zurzeit. Große Familienfeste können nicht stattfinden. Keine fröhlichen Gottesdienste, bei denen die ganze Gemeinde in das Halleluja einstimmt. Mir fehlt das und ich weiß, dass es vielen anderen auch so geht.

Doch andererseits merke ich auch, dass man gerade in dieser sonst so vollen Karwoche jetzt mehr Kapazitäten hat. Für die Ostertage muss nicht so viel geplant, nicht so viel eingekauft werden. Und vielleicht ist gerade das auch eine Einladung, die Karwoche noch einmal bewusst mit den einzelnen Feiertagen wahrzunehmen. Gründonnerstag und Karfreitag breiteren Raum zu geben und die Passionszeit bewusst bis Karsamstag zu begehen. Sich von den bunten Ostereiern und goldenen Schokohasen, die seit Wochen in den Supermarktregalen stehen, nicht verunsichern zu lassen. Und am Ostersonntag – trotz allem – ein fröhliches Osterfest zu begehen. Das Zentrum dieses Festes ist Christus. Und der ist bei uns. Egal, wie dieses Fest in diesem Jahr auch aussehen mag.

Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!

Gedankenanstöße

  • Wie wäre es, wenn ihr euch für die Karwoche an den Feiertagen (Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht, Ostersonntag, Ostermontag) jeweils eine bestimmte Sache vornehmt, die thematisch zur Kreuzigungs- und Ostergeschichte passt. Z.B. an Gründonnerstag Brot backen, an Karfreitag die Johannespassion von Bach anhören, am Karsamstag für jeden im Haus/in der Familie ein Teelicht anzünden, am Ostersonntag einen langen Spaziergang im Sonnenlicht machen…
  • Warum ist es Paulus hier so wichtig, dass es jeweils einer war, der den Tod (Adam) bzw. das Leben (Christus) gebracht hat? Wie passt das zu dem klaren Ablauf der Auferstehung, die Paulus dann in den oben genannten drei Schritten aufzählt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.