Im Johannes-Evangelium ist nicht ausdrücklich vom Abendmahl die Rede und es enthält keinen Bericht über dessen Einsetzung. Trotzdem lässt der Evangelist keinen Zweifel daran, dass es Jesus wichtig war.
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Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Vers 51a
„Lebendig“ heißt im biblischen Denken „handelnd“. Aber was soll das heißen? Wie handelt Jesus an uns im Abendmahl?
Ein Mann, der eigentlich lieber schweigen wollte. Gott tritt in sein Leben und nun redet der Mann doch. Und es geht dermaßen daneben, dass er es nicht mehr ertragen kann, weil jeder Mensch ihn zu hassen beginnt wegen dem, was er zu sagen hat. Was soll er tun?
„Da dachte ich: Ich will seiner nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, verschlossen in meinen Gebeinen. Ich mühte mich, es zu ertragen, aber ich konnte es nicht.“ (Jeremia 20, Vers 9)
Jeremia ist verzweifelt. Er hat von Gott einen wichtigen Auftrag bekommen. Er soll dem Volk Juda, einschließlich den Bewohnern Jerusalems, mitteilen, dass sie nicht nach Gottes Willen handeln und ihnen Unheil droht. Jeremia erfüllt den Auftrag Gottes, aber nach und nach wenden sich alle von ihm ab – sogar gute Freunde. „„Bereit zum Verzicht“ (Okuli, 24.3.2019)“ weiterlesen
In der Bibel liest man öfter von widersprüchlichen Aussagen, ob Gott diese Welt liebt oder ob er sie hasst. Die Menschen verursachen so viel Schaden und Unrecht in der Welt, dass Gott z.B. in der Sintflutgeschichte beschließt, die Welt zu zerstören. Zugleich setzt er aber nach dieser Geschichte den Regenbogen als Zeichen seiner Verbundenheit mit den Menschen und der Welt an den Himmel. Wie ist das mit der Liebe Gott zu dieser Welt? In unserem Predigttext heißt es im Vers 16:
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3, Vers 16)
Gott liebt diese Welt. Aber nicht um der Bosheit und des Unrechts willen, das in ihr tagtäglich geschieht. Er liebt diese Welt nicht, weil die Menschen auf ihr leben, sondern damit die Menschen auf ihr zu etwas Bestimmten geführt werden („auf dass…“). „„Den Menschen ausgeliefert“ (Reminiszere, 17.3.2019)“ weiterlesen
Jesus als Hohepriester. Das ist ein ungewohntes Bild für uns heute. Was ist eigentlich ein Hohepriester? Was macht er und warum ist Jesus unter allen Hohepriestern ein ganz besonderer, obwohl in diesem Abschnitt gar nichts von Wundertaten Jesu berichtet wird?
Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis.
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.
Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit. (Hebräer 4,14-16)
Hohepriester kennen wir sonst nur aus dem kultischen Bereich des Alten Testaments. Im 2. Buch Mose finden wir reihenweise Angaben, was ein oberster Priester an hatte, und wie er zum Priester geweiht wurde (Kap. 28 + 29). „„Versuchung“ (Invokavit, 10.3.2019)“ weiterlesen