„Der Weg zum Kreuz“ (Estomihi, 3.3.2019)

ELKG 022 •  Lk 10,38-42 •  Luther 2017Elberfelder 

Was für ein typisches und alltägliches Bild: Einer hat die ganze Arbeit und der andere sitzt nur faul herum. Dabei sind sie doch beide verpflichtet, die Arbeit zu tun. Immerhin haben sie Gäste. Und auch nicht gerade wenig: Zwölf Leute sitzen nebenan und sind hungrig.

Christus bei Maria und Martha Jan Vermeer, 1654/1655 Öl auf Leinwand 160  × 142 cm

Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.

Marta hat die Situation klar erfasst: Jesus ist der Herr und Meister. Er sagt, wo es lang geht. Und ich (Marta) habe meine Aufgabe in der Küche. Ich muss das Essen zubereiten. Immerhin sind er und zwölf seiner Jünger zu Besuch. Gastfreundschaft geht über alles – besonders, wenn wir so einen hohen Gast im Haus haben.  Warum also hilft mir meine Schwester Maria nicht? Hält sie sich für was Besseres? Will sie sich nur bei Jesus bebliebt machen, indem sie ihm an den Ohren klebt? Na das wollen wir doch mal sehen….

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„Vierfacher Acker“ (Sexagesimae, 24.2.2019)

ELKG 021 • Apg 16,9–15 (Lut 17, Elb 06)

„Die Taufe der Lydia“, Gemälde von Marie Ellenrieder (1861), Alte Nationalgalerie Berlin

Eine Vision lenkt die Schritte Paulus’ und seiner Begleiter in die Stadt Philippi. Hier treffen sie die Purpurhändlerin Lydia. Sie ist der erste Mensch aus dem heutigen Europa, der Christ wird. Wir erfahren vergleichsweise viel über sie. Lasst uns mal schauen, was das ist!

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„Lohn und Gnade“ (Septuagesimae, 17.2.2019)

ELKG 020 • Pred 7,15–18 (Lut 17, Elb 06)

Wie bitte?

Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise:
Warum willst du dich zugrunde richten?

Sei nicht allzu gottlos und sei nicht töricht:
Warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist?

Verse 16–17 (Elberfelder Bibel, 2006)

Also mit anderen Worten: „Sei nicht zu gut und auch nicht zu böse“. — Das soll in der Bibel stehen? Dem selben Buch, in dem auch die Zehn Gebote stehen und das ganze Mosaische Gesetz?

Jeder, der schon mal in einer Studenten-WG gelebt hat, weiß, wie nervig Mitbewohner sein können, die „zu böse“ sind, und denen die Regeln des menschlichen Zusammenlebens einfach egal sind. Insbesondere ein unterschiedlich stark ausgeprägtes Empfinden für Hygiene ist hier ein weites Feld für Meinungsverschiedenheiten. Umgekehrt kann ein pedantischer Mitbewohner, der immer und überall etwas zu meckern findet, eine echte Stimmungsbremse sein.

Foto: Eine WG-Erinnerung aus eigener Produktion(!) von D. Vorberg. Mutige dürfen auf das Bild klicken, um den Inhalt zu sehen. Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

Wie finde ich aber ein Maß zwischen „gut“ und „böse“? Und wer weist mich zurecht, wenn ich falsch liege?

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„Verklärung“ (Letzter So. n. Epiphanias, 10.2.2019)

ELKG 019 • Ex 3,1–8 (Lut 17, Elb 06)

In manchen Gemeinden wird dieser Sonntag als „4. Sonntag vor der Passionszeit“ gefeiert, mit einer anderen Textauswahl. Das ist der letzte, wo es diese Neuerung gibt. Ab nächster Woche sollte es wieder besser passen – theoretisch!

Ein Ausschnitt aus „Der Prinz von Ägypten“ (USA 1999)

Und der Engel des Herrn erschien Moses in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch.

Ex 3,2

Begegnungen mit Gott können sehr unterschiedlich aussehen. In der Bibel kann Gott den Menschen in Naturmächten gegenübertreten: Wetter, Vulkanausbrüche, Feuer und Erdbeben. Er kann uns aber auch ganz anders ansprechen, wie in dem „stillen, sanften Sausen“, das dem Propheten Elia viele Jahre später an der selben Stelle begegnet (1.Kön 19,12). Ich möchte auf einen Aspekt hinweisen, den ich in dieser Filmszene gut gelungen finde, und dann eine Linie ziehen zum Evangelium des heutigen Sonntags, der „Verklärung Christi“ bei Matthäus (Kap. 17,1–9).

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