„Der Herr der Naturmächte“ (4. So. n. Epiphanias, 3.2.2019)

ELKG 017 • Jes 51,9–16 (Lut 17, Elb 06)

An diesen Sonntag wird besonders deutlich, dass die Zeit der Umstellung von der alten auf die neue Leseordnung und vom alten auf das neue Gesangbuch ein gewisses Durcheinander mit sich bringen: Wo früher der 4. Sonntag nach Epiphanias war, ist heute der 5. Sonntag vor der Passionszeit mit ganz neu zusammengestellten Texten. Ich habe mich entschieden, hier den Predigttext der alten Ordnung auszulegen, weil ich hier den neuen und den alten Gedanken zusammen ansprechen kann.

Über Dortmund-Eichlinghoven ziehen sich Wolken zusammen. Foto: D. Vorberg

Gott ist nicht einfach Herr über die Naturmächte, sondern er ist auch der Herr, der redet und durch sein Wort unter uns gegenwärtig ist. Wind und Wellen, Blitz und Donner sind beeindruckend und flößen einem Respekt ein. Aber eine Beziehung kann man zu ihnen nicht haben. Für eine Beziehung muss man sich verstehen: reden und hören.

Der Prophet Jesaja spricht zum Volk Israel: „Ich bin der Herr, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten – sein Name heißt Herr Zebaoth –; ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen“.

aus Jes 51,15 und 16
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„Der Heiden Heilland“ (3. So. n. Epiphanias, 27.1.2019)

ELKG 016 • Joh 4,5–14 • Luther 2017Elberfelder 

Grenzen überschreiten – Leben retten.

Foto: Roger McLassus CC BY-SA 3.0 (Wikipedia)

Da spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie, du, ein Jude, erbittest etwas zu trinken von mir, einer samaritischen Frau? Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.

Vers 9

Jesus reist durch Samarien. Er bekommt Durst, setzt sich an einen Brunnen und wartet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine samaritanische Frau kommt, um Wasser zu schöpfen. Aber um die „sechste Stunde“ (Vers 6) ist am Brunnen sonst nichts los, denn es ist die heißeste Zeit des Tages. Warum kommt die Frau ausgerechnet um diese Zeit an den Brunnen? Und warum spricht Jesus sie an, obwohl ihm klar ist, dass die Frau eine Unterhaltung mit einem Juden abstoßend finden wird?

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„Der Freudenmeister“ (2. So. n. Epiphanias, 20.1.2019)

ELKG 015 • Röm 12,9–16 • Luther 2017 • Basisbibel

Friede, Freude, Eierkuchen? Das Gemeindeleben war auch zu Paulus‘ Lebzeiten kein Zuckerschlecken…

Zwei Eierkuchen mit Zimt und Zucker (Public Domain)

„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ (Vers 12)

Dass auch Menschen, die Jesus persönlich kennen gelernt haben „in Trübsal“ gefangen sind und weinen (Vers 15) kommt uns vielleicht seltsam vor. Haben denn nicht gerade sie fast schon die Pflicht, jetzt – mit dieser Freudenbotschaft im Herzen – dauerhaft fröhlich zu sein?

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„Taufe Jesu“ (1. So. n. Epiphanias, 13.1.2019)

ELKG 014 • 1. So. nach Epiphanias • Jos 3,5–11.17 • Luther 2017 • Elberfelder

Trockenen Fußes und mit frisch gewaschenen Haaren durch den Jordan.

Joshua passing the River Jordan with the Ark of the Covenant (Benjamin West, 1800)

„Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen still im Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.“ Vers 17

Nach dem Tod von Mose beginnt mit Josua für das Volk Israel ein neuer Abschnitt auf der Reise durch die Wüste. Der Jordan wird für sie jedoch zum unüberwindbaren Hindernis. Was sollen sie tun?

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Epiphanias

Die Epiphanias-Zeit ist die Zeit, in der die Kirche die Gegenwart des Mensch-gewordenen Herren bewusst genießt. So wie die Wärme in unseren Wohnstuben ein Gegensatz zu der Kälte des Winters ist, ist das Licht, das uns in Christus erschienen ist, ein Kontrast zur Welt. Ich glaube, dieser Kontrast ist, was Weihnachten so attraktiv macht, auch für Menschen, die sonst nichts mit Kirche am Hut haben.


Die Rede von Christus als dem „Licht der Welt“ klingt kirchlich und fromm, ist aber bedeutungslos, wenn sie nicht etwas beschreibt, das in meinem Leben geschehen ist.

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