„Die ewige Stadt“ (So, 25. November)

ELKG 073 • Ewigkeitssonntag • „Die ewige Stadt“ • So, 25. November 2018 • Vorgesehener Predigttext: Jes 65,17–19 (20–22) 23–25 • Luther 2017Elberfelder

„Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.“ Jesaja 65, Vers 25

Wie wird es sein, wenn nur noch Frieden herrscht? Der Prophet gibt uns hier einen Vorgeschmack auf das, was dem Volk Israel von Gott versprochen wird. Gott will dem Volk einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen – eine ewige Stadt. Es soll Freude herrschen, kein Klagen und kein Weinen mehr. Der jüngste Mensch soll über 100 Jahre alt werden und kein Kind wird mehr sterben. Es wird genug Wohnraum und Nahrung für alle geben und es wird keiner mehr auf Kosten der anderen leben. Bevor die Menschen des Volkes auch nur eine Bitte an Gott ausgesprochen haben, wird Gott sie bereits erhört haben. Die Tiere leben friedlich miteinander und kein Tier stellt eine Gefahr für den Menschen dar. Es soll nichts Schlechtes mehr geben.

Wie unglaublich das Leben in dieser neuen Welt auch klingt: Drei Aspekte in diesem Text lassen doch aufhorchen. 1. Auch wenn der jüngste Mensch über 100 Jahre alt werden wird, muss er am Ende doch sterben. 2. Für alle Menschen wird es genug zu essen geben, aber der Mensch muss noch für seine Nahrung arbeiten. 3. Die vergangene Zeit mit ihren schmerzlichen Erinnerungen ist nicht gänzlich vergessen, denn die Schlange muss sich immer noch von Staub bzw. Erde ernähren (vgl. 1. Mose 3, Vers 14). Die ewige Stadt, die Gott dem Volk Israel verheißt, ist eine friedvolle Stadt und ein Trost für die lange Leidenszeit, die das Volk Israel schon hinter sich hat. Jedoch ist es nicht das Paradies. Die Aussicht auf ewiges Leben, eine Zeit in der die Menschen weder Mühen noch Schmerzen auf sich nehmen müssen und auch der letzte Fluch  aufgehoben ist, wird erst in Jesus Christus erfüllt.

Denkanstöße

  • Der Text aus Jesaja ist die alttestamentliche Lesung für den Ewigkeitssonntag. Die Epistel steht in der Offenbarung des Johannes im 21. Kapitel (Verse 1-7). Hier wird deutlich, wie Gott in und durch Jesus Christus am Ende auch den Tod besiegt. Es lohnt sich, die beiden Texte miteinander zu vergleichen.
  • Welche Vorstellungen kommen bei Dir auf, wenn Du über die Ewigkeit nachdenkst. Passen Deine Gedanken zu dem, was der Text (oder die Epistel) sagt?

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