ELKG 056 • 11. Sonntag nach Trinitatis • „Pharisäer und Zöllner“ • So, 12. August 2018 • Vorgesehener Predigttext: Gal 2,16–21 • Luther 2017 • Basisbibel
Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.
— Verse 19 und 20
„Christ“ ist nicht etwas, das man tut, sondern etwas, das man ist. Paulus redet davon, dass man mit Christus gestorben, ja „gekreuzigt“ sei. Das ist ein Zustand, der zu einer Haltung der Demut führt.
Jesu Gleichnis von Pharisäer und Zöllner (Lk 18,9–14), die beide in den Tempel gehen um zu beten, schreibt den Christen die Haltung der Demut ins Stammbuch. Jesus meint das nicht als eine „moralische“ Aufforderung, „brav“ zu sein oder sich unterzuordnen, im Gegenteil. Der Zöllner ist ein Antityp. Niemand will Zöllner sein: ein Verräter, unrein und gierig.
Die Pharisäer haben bei uns einen schlechten Namen. Sie gelten als Inbegriff der Doppelmoral. Dabei war ihr Anliegen echt. Sie wollten Gott durch sein Gesetz den Menschen näher bringen.
Gedankenanstöße
- Wenn der Pharisäer betet, „danke, Gott, dass ich so gut bin“, hat er in mancherlei Hinsicht recht. Was ist der Unteschied zwischen „gut“ und „gerechtfertigt“?
- Paulus redet vom „Glauben“, der „gerecht“ macht. Wo findest du bei dir den Zusammenhang von Glauben, Demut und Rechtfertigung?